deutscher Architekt; Präsident der Akademie der bildenden Künste in München 1957-1960; Bauwerke u. a.: Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, Neue Maxburg in München, Amerikanische Botschaft in Bonn-Bad Godesberg, Amtssitz des Bundeskanzlers in Bonn; hat den Wiederaufbau Münchens und der Nürnberger Altstadt mitgeprägt
* 9. März 1908 München
† 29. Juli 1982 München
Herkunft
Franz Joseph (Sep) Ruf wurde 1908 als Sohn eines Rechnungsinspektors der Landesversicherungsanstalt Oberbayern in München geboren und wuchs in einem bürgerlich-handwerklich geprägten Elternhaus auf.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Luitpold-Oberrealschule und einem Praktikum an der Reichsbahnwerkstätte in Oberpfaffenhofen absolvierte er ab 1926 ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule (TH) München, das sein technisches und bildnerisches Interesse vereinte. Auf Studienreisen lernte er Italien und die mediterrane Bauweise kennen. 1931 legte er bei Adolf Abel die Diplom-Prüfung ab, schlug jedoch das Angebot einer Assistentenstelle bei German Bestelmeyer, dem Schöpfer des Bibliothek- und Kongressbaues des Deutschen Museums München, aus.
Wirken
Stattdessen war R. ab 1931 als freischaffender Architekt tätig, zunächst als Mitarbeiter im Architekturbüro Lechner & Norkauer, dann ab 1932 im eigenen Büro in München, das er bis 1933 in Partnerschaft mit seinem jüngeren Bruder Franz führte. Wegen seiner eigenwilligen, durch Begegnungen mit Walter Gropius, Mies van der Rohe, Ludwig Grote und ...